Informationen und Empfehlungen zum Coronavirus

Informationen und Empfehlungen zum Coronavirus SARS-CoV-2 (COVID-19)

In der gerade aktuellen Corona-Pandemie entstehen oft Ängste im Zusammenhang mit allen Tätigkeiten, die ein potenzielles Infektionsrisiko bergen. Auch der Umgang mit Patienten, aber auch mit Kollegen ist manchmal von Unsicherheiten geprägt. Wir möchten Ihnen daher Informationen über dieses Virus vermitteln und Ihnen Empfehlungen zur Bekämpfung und Infektionsvermeidung an die Hand geben.



Zunächst ist es wichtig, die möglichen Wege der Virusübertragung zu kennen, um an dieser Stelle schon sinnvolle Maßnahmen zur Übertragungsblockade einleiten zu können.



Die Tröpfcheninfektion, insb. bei Tätigkeiten mit Aerosolbildung, stellt das am häufigsten vorkommende Infektionsrisiko dar. Aerosole bleiben für einige Zeit in der Luft und können von anderen Personen eingeatmet werden, sofern sich diese relativ nahe an der Aerosolquelle befinden. Da Aerosole aber zu Boden sinken, wird ein Abstand von 1,5 bis 2 Meter zu einer möglichen Quelle als ausreichend angesehen.



Bei direktem Gesichtskontakt besteht zusätzlich das Risiko der Schmierinfektion. Auf der Gesichtsoberfläche vorhandene Erreger können so auf eine andere Person übertragen werden. Gelangen diese Erreger dann in die Atemwege, kann man sich auf diesem Weg infizieren.



Die Übertragung über Flächen ist ebenfalls möglich. Durch Handkontakt zu Oberflächen können dort befindliche Viren aufgenommen werden. Berührt man sich im Mund-Nasen-Bereich, besteht hier ein Infektionsrisiko.



Für die genannten Übertragungswege gibt es bestimmte Zeitfenster, in denen SARS-CoV-2 nachgewiesen werden konnte:

  • in Aerosolen bis zu 3 Stunden
  • auf Kupferoberflächen bis zu 4 Stunden
  • auf Karton bis zu 24 Stunden
  • auf Plastik und Edelstahl 2 bis 3 Tage



Anhand der bisher dargestellten Aspekte wird bereits deutlich, wie wichtig nicht nur die Einhaltung des Abstandes und die Beachtung des Maskengebotes, sondern auch die Desinfektion von Händen und Flächen ist. Dazu hat das Robert-Koch-Institut entsprechende Empfehlungen veröffentlicht, die wir Ihnen kurz zusammenfassen möchten:

  • Händedesinfektion mindestens begrenzt viruzid
  • Wischdesinfektion mindestens begrenzt viruzid (Flächen, unkritische Medizinprodukte)
  • Thermische Desinfektion ist besser als chemische Desinfektion



In den letzten Wochen und Monaten hat sich jedoch gezeigt, dass bei der Beschaffung von Desinfektionsmitteln zum Teil massive Engpässe auftraten, die leider immer noch in Teilen vorhanden sind. Nachfolgend stellen wir Ihnen einige Alternativen vor, mit denen Sie diese Situation etwas entschärfen können



Als Ausnahme können Sie übergangsweise Händedesinfektionsmittel aus Großgebinden in Kleingebinde umfüllen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, Ethanol oder Isopropanol 70 % für Haut- und Händedesinfektion zu verwenden. Denken sie hier an eine ausreichende Pflege der Hände, da hoher Alkoholgehalt der Handfläche schadet.



Bei der Flächendesinfektion mit alkoholischen Desinfektionsmitteln nutzen Sie alternative Wirkkomponenten, wie beispielsweise quartäre Ammoniumverbindungen. Auch andere Wirkstoffe wären denkbar, je nach dem, was am Markt verfügbar ist.



Ein weiterer Punkt beschreibt die Wiederverwendung von FFP2-Masken und Mund-Nase-Schutz-Produkten, da auch in diesem Bereich die Versorgung schwierig war.

  • Beim Absetzen: Kontamination auf der Innenseite muss vermieden werden
  • Nach Absetzen: Aufbewahrung an der trockenen Luft (nicht in geschlossenen Behältern!)
  • Lagerung in Bereichen, die für Publikumsverkehr nicht zugänglich sind
  • Handschuhe nach dem Absetzen und Lagern entsorgen
  • Gebrauchte FFP2-Masken und MNS müssen einer Person zugeordnet sein (Markierung!)
  • Masken und MNS nicht mit Desinfektionsmittel aufbereiten!
  • Beim erneuten Anziehen: Keimverschleppung von der Außen- auf die Innenseite verhindern!
  • Beim Anziehen: hygienisch einwandfreie und unbenutzte Einmalhandschuhe anziehen
  • Ort der Zwischenlagerung wischdesinfizieren



Das Hauptaugenmerk liegt für Ihre tägliche Arbeit auf den Schutzmaßnahmen, die Sie selbst zur Übertragungsvermeidung treffen können. Folgende mögliche Maßnahmen haben sich dafür bewährt:

  • Auf Händeschütteln verzichten
  • Begleitpersonen betreten die Einrichtung nicht mehr
  • Risikopatienten nehmen vor Besuch telefonisch Kontakt mit der Einrichtung auf
    • Waren diese Patienten in einem Risikogebiet in den letzten 14 Tagen?
    • Hatten sie Kontakt zu einer mit SARS-CoV2-(COVID-19) infizierten Person?
  • Anmeldebereiche abschirmen
  • Mindestabstand der Stühle im Wartezimmer: 1,5 m
  • Stühle in den Gängen und im Empfangsbereich entfernen
  • Chipkartenlesegerät so platzieren, dass Handhabung durch Patienten selbst
  • Zeitschriften aus Wartezimmer entfernen
  • Hinweise auf Website und an der Eingangstüre
  • Home-Office-Möglichkeiten schaffen
  • Abstand zwischen den Mitarbeitenden ermöglichen
  • Öffnungszeiten anpassen



Wir hoffen, Ihnen mit diesen Inhalten einen adäquaten Leitfaden im Umgang mit SARS-CoV-2 (COVID-19) zur Verfügung zu stellen, damit Sie sich, Ihre Kollegen und Patienten dauerhaft entsprechend schützen können.